Projekt Aktiv alt werden -
Themenkreis: Wohnen und Wohnumfeld
Einführung
Bei diesem Themenkreis geht es um Ausgangslage und Verbesserungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten, damit ältere Menschen möglichst lange in der eigenen Wohnung und in ihrem Viertel, im gewohnten Umfeld selbständig bleiben können.
Das Memorandum nennt beispielhaft als Handlungsperspektiven:
- Ausgangspunkt ist eine Bedarfs- und Bestandsanalyse.
- Sinnvoll ist eine koordinierende Stelle zur Erfassung lokaler Angebote und zur Ableitung von Konzepten und Handlungsempfehlungen.
- Bereitstellung von Checklisten zur Beurteilung der Wohnsituation und des Wohnumfeldes.
- Ausbau von Beratungsstellen zur Wohnungsanpassung.
- Förderung gemischter Wohnformen und generationsübergreifenden Wohnens.
- Barrierefreiheit im Viertel.
- Auf- und Ausbau lokaler "Aktivitätszentren".
Wir meinen zu diesem Themenkreis:
Ein sehr umfangreicher und vielschichtiger Themenkreis (weiterführende Informationen vergleiche die diesbezügliche Link-Liste).
Schon junge Familien sollten bei Hauskauf oder -bau bedenken, dass zum Beispiel in späteren Jahren ein Eltern-/Großelternteil ins Haus aufgenommen und vielleicht sogar gepflegt werden muss. Auch wenn das in diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar ist, sollten Aspekte der Barrierefreiheit und einer flexiblen Raumnutzung bedacht werden. Beim Bau entstehen kaum Mehrkosten, ein späterer Umbau wird viel teurer oder sogar unmöglich.
In mittleren Jahren, wenn kein Ortswechsel mehr ansteht und man den "Ruhestand" schon vorbereiten kann, ist Zeit für Überlegungen zu Hausgemeinschaften, Wohngemeinschaften oder ähnliches. Auf diesem weiten Feld gibt es einige, zum Teil sehr unterschiedliche Modelle. Einen empfehlenswerten Leitfaden kennen wir (noch) nicht, hier sind Informationen und Kreativität gefragt.
In den ersten Ruhestandsjahren, im aktiven Alter, kann man gegebenenfalls noch selber Vorbereitungen und Umbauten zur Barrierefreiheit treffen und vornehmen. Wegen finanzieller Hilfen allerdings muss man sich fallweise erkundigen, die Pflegekassen leisten Zuschüsse erst bei anerkannter Pflegestufe.
In späteren Jahren, den Jahren des selbständigen Alters, will man möglichst lange in seiner eigenen Wohnung, im Haus, im Viertel, in der gewohnten Umgebung bleiben. Jetzt ist es unbedingt notwendig, dass Wohnung und Versorgung altersgerecht sind. Vergleiche hierzu auch die Themenkreise Hilfeleistungen, Infrastruktur und Vernetzung.
Als besondere Wohnform wird auch in Achim angeboten das sogenannte Betreute Wohnen. Weil dieser Begriff zwar definiert (DIN 77800, vgl. diese Zusammenfassung), aber in der Praxis oft irreführend verwendet wird, gilt es die angebotenen Leistungen und ihre Kosten genau zu vergleichen. Eine solche Wohnung kann teuer kommen und garantiert auch keine Rundum-Versorgung bis zuletzt. Zu den aktuellen Anbietern und Angeboten siehe Aussagen hierzu auf www.sebe-achim.de.
Wenn die Pflegebedürftigkeit es schließlich erfordert, wird die letzte Wohnung wohl ein Platz im Pflegeheim sein. Derzeit haben wir hier in Achim eine gute Versorgung; die augenblickliche Diskussion, ob weitere Investitionen (= zusätzliches Platzangebot) nicht eine interessante Rendite versprechen, halten wir für gefährlich (Überangebot führt zu Kostendruck und schlechter Qualität).
Wir meinen, die Wohnsituation in Achim ist nicht sehr seniorenfreundlich.
Mit Ausnahme des Angebots an Heimplätzen sehen wir großen Handlungsbedarf:
- Alt- und Neubauten sind fast ausschließlich nicht barrierefrei.
Der Beirat hat vor einiger Zeit viele Bauträger, Archtitekten und Makler in Achim hierzu informiert, aber die Situation bessert sich nur langsam. - Eine Übersicht zu offenen Angeboten für seniorengerechte Wohnungen fehlt.
- Praktizierte Formen des Zusammenwohnens sind uns nicht bekannt, sie müssen auch langfristig vorbereitet (und dann allerdings bei passender Gelegenheit kurzfristig umgesetzt) werden.
- Einige neue altengerechte Wohnungen und Angebote zum Betreuten Wohnen sind vorhanden, aber zum Teil recht teuer.
Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge und Diskussionsbeiträge!
Sie haben in unseren Umfragen geurteilt:
Der Senioren- und Behindertenbeirat hat zu diesem Thema die Teilnehmer an unseren Senioren-Sommerfahrten mehrfach befragt.
2005 fragten wir nach der Haushalts- und Wohnungssituation. Das Ergebnis in dieser Tabelle.
2008 fragten wir die Seniorinnen und Senioren zu ihrer Einstellung zu Alten- und Pflegeheimen. Die Antworten hier in einer Übersicht.
Das aktuelle Ergebnis der diesbezüglichen Antworten aus unserer Fragebogenaktion finden Sie Hier.
Daraus abgeleitet haben Sie Ideen und Vorschläge:
die in dieser Liste zusammengefasst sind (wird regelmäßig aktualisiert mit Ihren neuen Vorschlägen)
Daraus haben sich folgende Maßnahmen und Projekte konkretisiert:
folgen
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Autor: Senioren- u. Behindertenbeirat
Letzte Änderung: 22.02.2009